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Von Pfeffersack
und Lumpenpack
die Klasse 4c auf Zeitreise ins Mittelalter
Dieses Mal
trafen wir uns am Tiergärtnertor mit einer Patrizierfrau, um mit ihr in der
Sebalder Altstadt herum zu laufen und wieder viel Wissenswertes über das Leben
im mittelalterlichen Nürnberg zu erfahren. Zuerst
allerdings verkleideten wir uns wieder
Auch Patrizier und Bettler gab es. Den Torwächtern zahlten wir gleich aus
unseren Geldbeuteln Zoll, wenn wir in die Stadt wollten. Auf dem Tiergärtnertorplatz hörten wir, welche Geräusche es heutzutage gibt: Autos, Autoradio, Stimmen und versetzten uns dann in die Geräusche des Mittelalters. Da gab es auf dem Platz Kühe, Schafe, Hühner, Pferdegetrappel und lautes Geschrei. Das alles ahmten wir mit der Stimme und Kokosnussschalen nach. Am Tor sahen
wir große Mauersteine, die alle in der Mitte ein Loch hatten. Wir erfuhren und
sahen auf dem Bild, dass sie von den großen Greifzangen stammten, die die
Baumeister des Mittelalters verwendeten, um die großen Steine in die Höhe zu
bringen. Auch ein Maß
gab es für die Baumeister. Das war der Nürnberger Schuh (heute ca. Größe 41).
Ein Holzstück entsprach diesem Maß. Große Patrizierhäuser maßen 75 Nürnberger
Schuhe, kleine Handwerkerhäuser in der Weißgerbergasse 15 ½ Nürnbergerschuhe.
Die reichen Leute hatten Häuser ganz aus Sandstein, die Handwerker bewohnten
Häuser mit dem Fachwerk. Welche
Handwerker waren nun die Weißgerber? Sie
stellten Leder her aus den feinen Kalbsfellen und wohnten eben in der
Weißgerbergasse. Anschließend
machten wir Rast im Sebalder Pfarrhof, einem schönen Innenhof. Dort verspeisten
wir Lebkuchen und rochen an Gewürzsäckchen: Nelken, Anis, Pfeffer und Zimt. Am Portal an
der Sebalduskirche konnten wir sehen, wovor die Menschen im Mittelalter Angst
hatten vor dem Tod und vor der anschließenden Hölle. Links sieht man die
Seeligen, die in den Himmel kommen, während rechts der Teufel seine armen
Seelen mit einer Kette gefangen hält. Deshalb
musste man sein Seelenheil beruhigen, indem man Gutes tat, z.B. den armen
Bettlern ein Almosen geben. Jeder gab den Bettlern so viel, dass er selbst nur
noch ein Geldstück im Beutel hatte. In der Sebalduskirche schauten wir uns zum Schluss noch das Sebaldusgrab an. Text und Bilder: B. Häublein |