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100 Jahre
Ambergerschule
Nürnberg
Ein Schultag wie früher
(Projekt 21 / Frau Reitzner-Kohler)
Während der Projektwoche lernten 80 Schüler und Schülerinnen der ersten bis vierten Jahrgangstufe den Schulalltag vor 100 Jahren kennen. Dafür hatte uns das Schulmuseum alte Schulmöbel zur Verfügung gestellt.
Zuerst einmal mussten sich die Jungen und Mädchen getrennt voneinander setzen.
Dann übten wir das aufrechte anständige Sitzen.
Wenn wir im Unterricht etwas sagen durften, mussten wir wie die Soldaten stramm stehen.
Wir lernten, dass alles, was Schülern Spaß macht, verboten war, denn „Sprechen, Plaudern, Lachen, Flüstern, Hin- und Herrücken, heimliches Lesen, neugieriges Umhergaffen dürfen nicht vorkommen“. Für Fehler, kleine oder große Vergehen wurden die Schüler streng bestraft. Anschließend machten wir ein Schulfoto wie früher. Jeder musste sittsam in die Kamera sehen. Lächeln oder gar lachen war verboten!
Zum Schluss der ersten Projektphase übten wir noch das Schreiben unseres Namens in der alten deutschen Schrift, der Sütterlinschrift. Das war ziemlich anstrengend!
Nach der Pause wurde es dann ernst, wir spielten eine halbe Stunde Unterricht wie früher. Wir sprachen im Chor, schrieben ein Diktat zur Ente und lernten das alte volkstümliche Lied „Froh zu sein bedarf es wenig“. Dabei mussten wir uns anstrengen, alles richtig zu machen, sonst mussten wir uns in die Ecke stellen. Als Belohnung bekamen wir zum Schluss noch ein Fleißkärtchen. S. Reitzner-Kohler Fotos © 2011 S. Reitzner-Kohler
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