Einleitung: Viele Kinder klagen nach den
Pausen über Streit am Schulhof. Sie erzählen von Streit am Spielplatz oder in
der Familie. Oft fällt es ihnen schwer, zur Versöhnung zu finden.
Auch die Bibel kennt solche Geschichten. Eine davon spielt
vor mehr als 3000 Jahren im Land Kanaan. Kinder der vierten Klassen haben sie
uns erzählt und vorgespielt.
Damals wohnten die Menschen noch in Zelten
In einem solchen Zelt wohnten auch die Zwillinge
Esau und Jakob mit ihren Eltern. Esau ist der Liebling seines Vaters
Isaak und will einmal ein großer Jäger werden. Jakob dagegen hütet lieber die
Herden und hilft seiner Mutter Rebekka beim Kochen.
Oft gibt es Streit zwischen diesen beiden ungleichen
Brüdern.
Oft genug muss die Mutter die beiden Streithähne
trennen, um Schlimmeres zu verhindern.
So gehen die Jahre ins Land. Isaak ist alt
geworden. Er kann jetzt kaum mehr sehen. Doch bevor er stirbt, will er seinen
Erstgeborenen segnen, wie es Brauch ist. Er ruft Esau zu sich. Esau soll ein
Wildtier jagen und ihm einen köstlichen Wildbraten bereiten. Danach will er ihn
segnen.
Beide wissen nicht, dass sie von Rebekka
belauscht werden. Sie will, dass ihr Liebling Jakob den Segen des Vaters
erhält.
Sie weiht Jakob in ihren Plan ein.
Jakob verkleidet sich, damit sich seine Haut wie
die des behaarten Esau anfühlt und bringt dem blinden Vater das Essen. Isaak
ist misstrauisch, aber schließlich segnet er seinen Sohn.
Der Betrug wird bald aufgedeckt. Esau ist
wütend. Er droht, seinen Bruder umzubringen.
Wieder hat Rebekka alles mitgehört. Sie schickt
Jakob nach Haran zu ihrem Bruder Laban. Wenn in einigen Jahren Gras über die
Sache gewachsen ist, soll Jakob zurück kommen.
So hat sich Jakob das nicht vorgestellt: allein,
auf der Flucht, ohne Mutter, die ihm beisteht, ohne Lager für die Nacht.
Schließlich fällt er in einen unruhigen Schlaf.
Und träumt einen merkwürdigen Traum: Er sieht
eine Leiter, die von der Erde bis in den Himmel reicht. Engel steigen auf ihr
herab und wieder hinauf. Gott selbst spricht zu ihm. Er bestätigt den Segen und
verspricht ihm, auch weiter bei ihm zu sein.
Kann das wirklich sein? Ihn, Jakob, den
heimatlosen Flüchtling, den Trickser und Betrüger hat Gott nicht verstoßen? Er
will weiter seine Hand über ihn halten? Kann am Ende doch noch alles gut
werden?
Wieder sind viele Jahre vergangen. Jakob ist in
Haran reich geworden.
Er hat eine große Familie. Gott hat Jakob reich
gesegnet. Jakob könnte zufrieden sein. Doch der Streit mit seinem Bruder
belastet ihn immer mehr. Ob er einen Weg finden wird, sich mit ihm zu
versöhnen?
Mit vielen Geschenken schickt er seinen Knecht
voraus. Ob Esau das Friedensangebot annehmen wird?
Doch auch Esau sehnt sich schon lange nach
Versöhnung. Er vergibt seinem Bruder, was er ihm angetan hat. Mit ihren
Familien feiern sie ein Versöhnungsfest.
In seiner Ansprache erinnert uns Herr Janus,
dass Gott diesen Weg auch mit uns gehen will. Gott schenkt Versöhnung, wo
vorher nur Streit und Feindschaft war. Mit Gottes Hilfe können wir beides tun:
Um Vergebung bitten und einander verzeihen.
Die
Viertklässler haben sich Gedanken gemacht, wo sie Streit erleben und wofür sie Gott um Hilfe bitten wollen.